DGAP-Ad-hoc: Balda AG: Starkes Umsatzwachstum im 3. Quartal, operatives Ergebnis (EBIT) durch Sondereffekte belastet
29.10.2008
Balda AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
29.10.2008 07:34
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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– Umsatzsteigerung im 3. Quartal auf 103,9 Millionen Euro (Vorjahr: 66,4
Millionen Euro)
– Umsatzerlöse der ersten neun Monate mit 207,1 Millionen Euro (Vorjahr:
153,0 Millionen Euro) gegenüber 1. Halbjahr 2008 mehr als verdoppelt
– Positives EBITDA mit 24,3 Millionen Euro (Vorjahr: 19,2 Millionen Euro)
– Sondereffekte aus Wertberichtigungen und Abschreibungen vermindern
operatives Konzernergebnis um 14,0 Millionen Euro
– EBIT bei minus 5,0 Millionen Euro (Vorjahr: plus 8,0 Millionen Euro),
ohne Sondereffekte bei plus 9,0 Millionen Euro
– Ursprüngliche Umsatz- und Ertragsziele für 2008 nach Entkonsolidierung
von TPK und Umsatzrückständen nicht erreichbar
Bad Oeynhausen, 29. Oktober 2008 – Die im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse notierte Balda AG erwirtschaftete in den ersten neun
Monaten 2008 in ihren fortgeführten Geschäftsbereichen Umsatzerlöse in Höhe
von 207,1 Millionen Euro (Vorjahr: 153,0 Millionen Euro). Das ist eine
deutliche Steigerung um 54,1 Millionen Euro oder 35,4 Prozent. Der Konzern
hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem
Umsatzvolumen von 103,9 Millionen Euro sein bisher bestes Quartal im Jahr
2008 erzielt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von Januar bis
September betrug 24,3 Millionen Euro (Vorjahr: 19,2 Millionen Euro).
Aufgrund von Sondereffekten in Höhe von insgesamt 14,0 Millionen Euro
verminderte sich das operative Konzernergebnis (EBIT) zum 30. September
2008 auf minus 5,0 Millionen Euro (Vorjahr: plus 8,0 Millionen Euro). Im
dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der Konzern ein
negatives EBIT von 0,6 Millionen Euro (Vorjahr: 2,6 Millionen Euro). Das
Vorsteuerergebnis (EBT) belief sich in der Neunmonatsperiode auf minus 15,1
Millionen Euro (im Vorjahr: plus 0,7 Millionen Euro).
Umsatzentwicklung
Die Region Asien steigerte die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres auf 196,1 Millionen Euro (Vorjahr: 143,0
Millionen Euro). Das ist eine kräftige Zunahme um 53,1 Millionen Euro oder
37,2 Prozent. Die Region Asien steuerte mit 94,7 Prozent der Umsatzerlöse
(Vorjahr: 93,5 Prozent) den größten Anteil zum Umsatzvolumen des Konzerns
bei. Sowohl die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Infocom als auch des
Geschäftsbereichs Touchscreen trugen zum Wachstum bei.
Die Region Amerika blieb mit einem Umsatzvolumen von 10,1 Millionen Euro
leicht hinter den Erlösen des Vorjahres in Höhe von 10,8 Millionen Euro
zurück. Die Region Indien verzeichnete mit 1,6 Millionen Euro ein klares
Plus gegenüber dem Vorjahr, als noch keine nennenswerten Umsätze anfielen.
Die Region Europa betreibt in den fortgeführten Geschäftsbereichen kein
umsatzwirksames Geschäft mehr.
Aufgrund der starken Umsatzzuwächse kletterte die Gesamtleistung gegenüber
der Vorjahresperiode mit 163,4 Millionen Euro auf 218,7 Millionen Euro um
55,3 Millionen Euro oder 33,8 Prozent.
Die Materialaufwendungen im Konzern legten in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres kräftig auf 122,7 Millionen Euro zu (Vorjahr:
82,9 Millionen Euro). Das ist eine Steigerung um 39,8 Millionen Euro oder
48,1 Prozent. Ursache der überproportionalen Zunahme dieser Position ist
einerseits der erhöhte Zukauf teurer Elektronikkomponenten und andererseits
erhöhter Materialeinsatz beim Produktionsanlauf neuer Projekte im
Geschäftsbereich Touchscreen.
Die Personalaufwendungen verzeichneten in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres mit 33,0 Millionen Euro (Vorjahr: 31,0 Millionen
Euro) gegenüber dem Umsatzwachstum trotz der deutlichen Zunahme der
Mitarbeiterzahlen auf insgesamt 12.214 Mitarbeiter (inklusive
Leiharbeitnehmern, Auszubildenden und Aushilfen) einen unterproportionalen
Anstieg.
Ergebnisentwicklung
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbuchte die
Unternehmensgruppe von Januar bis September 24,3 Millionen Euro (Vorjahr:
19,2 Millionen Euro).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
lagen bei 29,4 Millionen Euro (Vorjahr: 11,2 Millionen Euro). Das ist eine
Zunahme um 18,2 Millionen Euro. Die Erhöhung hat mehrere Ursachen. Aus
Impairment-Abschreibungen, die aus der Überwachung der Werthaltigkeit
langfristiger Vermögenswerte gemäß IFRS gemacht werden müssen, sind in
allen Regionen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 11,5 Millionen Euro
angefallen. Daneben trugen stark gestiegene Investitionen in Asien,
insbesondere für TPK und Balda Solutions Malaysia, sowie die Abschreibungen
auf Kundenbeziehungen in Höhe von 7,2 Millionen Euro (Vorjahr: 3,4
Millionen Euro) zu dem Anstieg bei.
Aufgrund der Sondereffekte aus Wertberichtigungen auf Forderungen und aus
Impairment-Aufwendungen in Höhe von insgesamt 14,0 Millionen Euro
vermindert sich das operative Konzernergebnis (EBIT) zum 30. September 2008
auf minus 5,0 Millionen Euro (Vorjahr: plus 8,0 Millionen Euro). Im Vorjahr
war das EBIT noch geprägt durch den Einmaleffekt aus dem Rückerwerb einer
Optionsanleihe (6,8 Millionen Euro).
Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie der
Minderheitenanteile belief sich der Fehlbetrag für das Dreivierteljahr 2008
für die fortgeführten Geschäftsbereiche auf minus 17,2 Millionen Euro
(Vorjahr: Neunmonatsüberschuss von 2,1 Millionen Euro).
Eigenkapital
Das Eigenkapital verzeichnete mit 131,0 Millionen Euro (31. Dezember 2007:
150,9 Millionen Euro) bedingt durch den Konzernfehlbetrag einen Rückgang
von 19,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote stieg von 35,7 Prozent zum
Vorjahresende aufgrund der verringerten Bilanzsumme von 348,7 Millionen
Euro auf 37,6 Prozent.
Investitionen
Der Balda-Konzern investierte in seinen fortgeführten Geschäftsbereichen
bis zum 30. September 2008 insgesamt 39,9 Millionen Euro (Vorjahr: 35,6
Millionen Euro). Das Investitionsvolumen fand hauptsächlich in den
asiatischen Standorten der Unternehmensgruppe Verwendung. In den ersten
beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres standen Investitionen in
Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 25,8
Millionen Euro zu Buche. Ein Großteil der im dritten Quartal investierten
Mittel hing weiterhin mit dem Aufbau der Produktionskapazitäten an den
chinesischen Standorten einschließlich TPK in Xiamen zusammen.
Ausblick
Der Erhalt der Ertragskraft des Infocom-Geschäfts in Asien und die
Vergrößerung sowohl der Kundenbasis als auch des Umsatzvolumens wird von
entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Balda-Konzerns
sein.
Die Gesellschaften in Brasilien sind unter strenger Beobachtung. Das
Marktumfeld dürfte sich dort nachhaltig verschlechtert haben. Balda wird in
dieser Region keine weiteren Mittel investieren. Die Situation in Indien
ist weiterhin völlig unbefriedigend. Wenn es Balda nicht gelingt, in der
Region Infocom-Umsätze in nennenswertem Umfang zu generieren, ist der
Ausstieg aus diesem Markt eine in Betracht zu ziehende Option.
TPK ist ab dem vierten Quartal eine Finanzbeteiligung mit Blick auf einen
etwaigen Börsengang, von dem Balda profitieren kann. Gleichzeitig können
Balda und TPK personelle, technologische und projektbezogene Kooperationen
zum gegenseitigen Nutzen aufbauen.
Auf der Grundlage einer gesicherten und unter den gegebenen Umständen
günstigen Finanzierung, dem Verkauf von Balda Medical und der Immobilie in
Bad Oeynhausen sowie einer zufrieden stellenden Lösung in Brasilien sieht
der Balda-Konzern seine Zukunft im asiatischen Infocom-Markt. Wesentliche
Teile der Verwaltung werden in diese Region verlagert, wobei Bad Oeynhausen
Sitz der Holding bleiben wird. Nach vollständiger Aufarbeitung der
Altlasten und abgeschlossener Restrukturierung sieht das Management die
Zukunftsaussichten der Unternehmensgruppe verhalten positiv.
Für das Geschäftsjahr 2008 ist die Umsatzzielsetzung nicht zu halten.
Gründe sind der Verlust der quotalen Konsolidierung von TPK im vierten
Quartal, die Umsatzrückstände in den ersten neun Monaten des laufenden
Geschäftsjahres sowie die erwartete Abschwächung des Konsums im Zuge der
weltweiten Verunsicherung als Folge der Finanzmarktkrise. Insgesamt rechnet
das Management mit einem Jahresfehlbetrag in der Balda-Unternehmensgruppe.
Balda-Konzern im Überblick
in Mio. EUR Q3/2008 Q3/2007 Veränderung in %
Umsatz 207,1 153,0 35,4
Asien 196,1 143,0 37,2
Amerika 10,1 10,8 -6,0
Indien 1,6 – –
Gesamtleistung 218,7 163,4 33,8
EBITDA 24,3 19,2 26,6
Betriebsergebnis (EBIT) -5,0 8,0 -162,6
EBIT-Marge (in %) -2,3 4,9 -147,0
Vorsteuerergebnis (EBT) -15,1 0,7 -2.257,0
Neunmonatsergebnis -17,2 2,1 -913,8
Neunmonatsergebnis
einschließlich
aufgegebener
Geschäftsbereiche -30,6 -26,1 -17,3
Ergebnis/Aktie (in Cent)-56,5 -55,0 -2,6
Mitarbeiteranzahl 12.214 7.373 65,6
Hinweis
Der Quartalsbericht 3/2008 steht auf der Internetseite der Balda AG unter
www.balda.de/ir/publikationen in deutscher und englischer Sprache zum
Download zur Verfügung.
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
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Unternehmensprofil Balda AG
Der Balda-Konzern entwickelt und produziert mit einer hohen Fertigungstiefe
komplette Baugruppen aus Kunststoff sowie Elektronikkomponenten, primär für
den Telekommunikationsbereich. Daneben fertigt die Gesellschaft
Hightech-Komponenten wie Kopfhörer und Freisprecheinrichtungen.
Zukunft hat Herkunft. Balda hat aus der hundertjährigen Tradition seines
Bestehens eine lebendige Kultur des stetigen Wandels entwickelt. Seit der
Gründung sind Innovation und Technologie die entscheidenden Triebfedern des
Fortschritts und der Garant für den Unternehmenserfolg. Heute ist Balda ein
international aufgestelltes Hightech-Unternehmen mit innovativen Produkten
und einer hohen Leistungsstärke.
Die im Prime Standard der Deutschen Börse notierte Balda AG betreut
internationale Markenkunden aus der Mobilfunkindustrie, der Medizintechnik
sowie aus verschiedenen artverwandten Märkten. Die Unternehmensgruppe
produziert nah an den Standorten ihrer Abnehmer in den expandierenden
Wachstumsmärkten. In China und Malaysia ist der Konzern mit vier
Produktionsstandorten stark positioniert. Werke in Brasilien und in Indien
sowie der Standort in Deutschland für Balda Medical unterstreichen die
internationale Ausrichtung. Im Rahmen einer Beteiligung an einem führenden
Produzenten von Touchscreens in China partizipiert Balda an der dynamischen
Entwicklung im Bereich der berührungsempfindlichen Displays.
Die Vision war und ist klar: Balda wird sein technologisches
Innovationspotenzial stärken und weiterhin in den aussichtsreichen
Wachstumsregionen Asiens expandieren. Damit schafft Balda die Voraussetzung
für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der Wertschöpfung.
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Diese Ad-hoc-Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den
heutigen Erwartungen des Balda Managements beruhen. Sie bergen daher eine
Reihe von Risiken und Ungewissheiten, weil sie sich auf zukünftige
Ereignisse beziehen und von in der Zukunft eintretenden Umständen abhängen.
Hierzu zählen unter anderem die Entwicklungen in der Industrie für mobile
Kommunikation und bei der eingesetzten Technologie sowie die Fähigkeit,
neue Produkte zeitgerecht und erfolgreich zu entwickeln. Balda wird diese
zukunftsgerichteten Aussagen weder aktualisieren, noch sie bei einer
anderen als der erwarteten Entwicklung korrigieren, es sei denn, es besteht
hierzu eine gesetzliche Verpflichtung.
Diese Ad-hoc-Mitteilung stellt weder ein Angebot zum Kauf von Aktien noch
die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Aktien in den
Vereinigten Staaten oder in einem anderen Land dar. Die Aktien der Balda AG
(die ‚Aktien‘) dürfen nicht in den Vereinigten Staaten oder U.S.-Personen
oder für Rechnung von U.S.-Personen (wie in der Regulation S des
U.S.-amerikanischen Securities Act of 1933 in der jeweils gültigen Fassung
(der ‚Securities Act‘) definiert) angeboten oder verkauft werden, es sei
denn, sie sind registriert oder von der Registrierungspflicht gemäß dem
Securities Act befreit. Die Aktien sind nicht und werden nicht gemäß dem
Securities Act registriert.
Bei Rückfragen: Balda AG, Clas Röhl, Telefon: (05734) 922 – 2728, Fax:
(05734) 922 – 2691, E-Mail: croehl@balda.de, Internet: www.balda.de
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