DGAP-Ad-hoc: Balda mit Umsatzsteigerung – negatives Ergebnis wegen hoher Abschreibungen
25.03.2009
Balda AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
25.03.2009 08:01
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Balda mit Umsatzsteigerung – negatives Ergebnis wegen hoher
Abschreibungen
– Umsatzsteigerung um 11,2 Prozent auf 238,0 Millionen Euro
– Operativer Cash-flow mit Sprung auf 37,1 Millionen Euro
– Hohe Abschreibungen von 24,4 Millionen Euro
– EBIT von 1,4 Millionen Euro
– EBT von minus 9,4 Millionen Euro
– Jahresfehlbetrag von 14,2 Millionen Euro
– Kurz- und langfristige Verbindlichkeiten rückläufig
– Ziel 2009: Mindestens ausgeglichenes Ergebnis
Bad Oeynhausen, 25. März 2009 – Der Balda-Konzern steigerte im
Geschäftsjahr 2008 in den fortgeführten Geschäftsbereichen die Umsatzerlöse
um 24,0 Millionen Euro oder 11,2 Prozent auf 238,0 Millionen Euro (Vorjahr:
214,0 Millionen Euro). Die fortgeführten Geschäftsbereiche des
Kunststoffspezialisten und Handyausrüsters umfassen die Umsätze der
Infocom-Konzerngesellschaften in den Regionen Asien und Indien,
einschließlich dem Touchscreen-Hersteller TPK mit Erlösen von 71,2
Millionen Euro bis zum Ende des dritten Quartals. Trotz der positiven
Entwicklung der Umsatzerlöse rutschten das Vorsteuerergebnis (EBT) und das
Nettoergebnis auf Grund von Sondereffekten ins Minus. Das EBT betrug minus
9,4 Millionen Euro nach plus 2,3 Millionen Euro im Vorjahr. Insgesamt
erwirtschaftete der Balda-Konzern (aufgegebene und fortgeführte
Geschäftsbereiche) ein Umsatzvolumen von 283,9 Millionen Euro (Vorjahr:
309,2 Millionen Euro). Das Vorsteuerergebnis im Gesamtkonzern erreichte
minus 44,5 Millionen Euro (Vorjahr: minus 68,3 Millionen Euro), der
Jahresfehlbetrag belief sich auf 49,5 Millionen Euro (Vorjahr: minus 73,3
Millionen Euro).
Der operative Cash-flow zum Jahresschluss 2008 legte von minus 13,0
Millionen Euro im Vorjahr auf 37,1 Millionen Euro zu.
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 25,7
Millionen Euro (Vorjahr: 29,5 Millionen Euro). Vor allem die
überdurchschnittlich hohen Abschreibungen von insgesamt 24,4 Millionen Euro
(Vorjahr: 16,0 Millionen Euro) drückten das operative Ergebnis (EBIT) 2008
auf nur 1,4 Millionen Euro (Vorjahr: 13,5 Millionen Euro). Im Vorjahr war
das EBIT noch positiv von Sondereffekten geprägt, hingegen war das EBIT
2008 von Sondereffekten in Höhe von 13,5 Millionen Euro negativ
beeinflusst. Höhere Finanzierungskosten von 14,3 Millionen Euro (Vorjahr:
11,2 Millionen Euro) belasteten das Vorsteuerergebnis (EBT) von minus 9,4
Millionen Euro (Vorjahr: plus 2,3 Millionen Euro).
Der Balda-Konzern verbuchte in den fortgeführten Geschäftsbereichen einen
Jahresfehlbetrag in Höhe von 14,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 2,8
Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf der Basis von
54,157 Millionen Aktien in den fortgeführten Bereichen des Konzerns auf
minus 0,263 Euro (Vorjahr: minus 0,060 Euro).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns haben auf 161,1 Millionen
Euro (Vorjahr: 178,6 Millionen Euro) abgenommen. Einschließlich dem aus
einem langfristigen Darlehen umgegliederten Betrag von 27,3 Millionen Euro
legten die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um
7,0 Millionen Euro auf 100,7 Millionen Euro zu. Die langfristigen
Verbindlichkeiten gingen um mehr als die Hälfte von 93,6 Millionen Euro auf
38,7 Millionen Euro, vor allem durch Tilgungen und den vorgenannten
Umgliederungen, zurück. Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug im
Berichtsjahr 33,5 Prozent nach 35,7 Prozent im Vorjahr.
Eine konkret zu beziffernde Prognose für das operative Geschäft 2009
bezeichnet das Unternehmen derzeit als schwierig. Der Konzern hat die
Lasten der vergangenen Jahre bilanziell nach bestem Wissen verarbeitet.
Künftig wird das Ergebnis des eigentlichen Geschäfts die Bilanz und die
Ergebnisrechnung prägen.
Nach der Entkonsolidierung von TPK sind die Grundlage der Umsatzplanung
2009 die Konzernerlöse 2008 von 238,0 Millionen Euro abzüglich des
Umsatzbeitrags 2008 von TPK in Höhe von 71,2 Millionen Euro, also rund
167,0 Millionen Euro.
Angesichts der Situation einzelner Kunden und der Unsicherheit der
weltweiten Konjunktur kann das Unternehmen Umsatzeinbrüche nicht
ausschließen. Die Balda Gruppe erwartet für das Geschäftsjahr 2009 nach dem
guten Jahr 2008 für die Region Asien bei im Wesentlichen unverändertem
Umsatzniveau trotz abnehmenden Aufwendungsvolumens eine überproportionale
Abschwä-chung des EBIT in der Region Asien. Auf den Konzern bezogen plant
das Unternehmen jedoch eine Verbesserung des EBIT gegenüber 2008. Aufgrund
des wahrscheinlich eintretenden Ergebnisbeitrags von TPK geht die
Gesellschaft von einer stärkeren Zunahme des Vorsteuerergebnisses als des
EBIT aus.
Balda’s Ziel 2009 ist auch im Falle rückläufiger Umsätze mindestens ein
ausgeglichenes Ergebnis Trotz der weltweit abnehmenden Konjunktur ist das
Unternehmen zuversichtlich, 2009 neue Kunden und Projekte zu gewinnen.
Kennzahlen siehe auch umseitige Tabelle
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Balda-Konzern Kennzahlen 2008/2007
(fortgeführter Bereich)
Unterschied in
in Millionen Euro 2008 2007 Prozent
Umsatz fortgeführte Geschäftsbereiche 238,0 214,0 11,2
Gesamtleistung 250,7 228,1 9,9
Materialaufwandsquote (in %) 55,7 54,0 3,2
Personalaufwandsquote (in %) 15,4 15,9 -3,1
EBITDA 25,7 29,5 -12,7
EBIT 1,4 13,5 -90,0
EBIT-Marge (in %) 0,6 6,3 -90,5
EBT -9,4 2,3 -508,7
Jahresfehlbetrag -14,2 -2,8 -399,7
Umsatzrendite nach Zinsen und Steuern
(in %) -6,0 -1,3 -361,5
Cash-flow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit 37,5 -9,2 509,2
Investitionen 37,5 46,1 -18,7
Mitarbeiter (per 31.12.) 4.664 6.581 -29,1
Ergebnis je Aktie (in Euro) -0,263 -0,06 -338,3
Jahresschlusskurs (in Euro) 0,51 9,10 -96,4
Unternehmensprofil Balda AG
Der Balda-Konzern entwickelt und produziert mit einer hohen Fertigungstiefe
komplette Baugruppen aus Kunststoff sowie Elektronikkomponenten, primär für
den Telekommunikationsbereich. Daneben fertigt die Gesellschaft
Hightech-Komponenten wie Kopfhörer und Freisprecheinrichtungen.
Zukunft hat Herkunft. Balda hat aus der hundertjährigen Tradition seines
Bestehens eine lebendige Kultur des stetigen Wandels entwickelt. Seit der
Gründung sind Innovation und Technologie die entscheidenden Triebfedern des
Fortschritts und der Garant für den Unternehmenserfolg. Heute ist Balda ein
international aufgestelltes Hightech-Unternehmen mit innovativen Produkten
und einer hohen Leistungsstärke.
Die im Prime Standard der Deutschen Börse notierte Balda AG betreut
internationale Markenkunden aus der Mobilfunkindustrie, der Medizintechnik
sowie aus verschiedenen artverwandten Märkten. Die Unternehmensgruppe
produziert nah an den Standorten ihrer Abnehmer in den expandierenden
Wachstumsmärkten. In China und Malaysia ist der Konzern mit vier
Produktionsstandorten stark positioniert. Werke in Brasilien und in Indien
sowie der Standort in Deutschland für Balda Medical unterstreichen die
internationale Ausrichtung. Im Rahmen einer Beteiligung an einem führenden
Produzenten von Touchscreens in China partizipiert Balda an der dynamischen
Entwicklung im Bereich der berührungsempfindlichen Displays.
Die Vision war und ist klar: Balda wird sein technologisches
Innovationspotenzial stärken und weiterhin in den aussichtsreichen
Wachstumsregionen Asiens expandieren. Damit schafft Balda die Voraussetzung
für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der Wertschöpfung.
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Bei Rückfragen: Balda AG, Clas Röhl, Telefon: (05734) 922 – 2728, Fax:
(05734) 922 – 2691, E-Mail: croehl@balda.de, Internet: www.balda.de
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Diese Ad-hoc-Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den
heutigen Erwartungen des Balda Managements beruhen. Sie bergen daher eine
Reihe von Risiken und Ungewissheiten, weil sie sich auf zukünftige
Ereignisse beziehen und von in der Zukunft eintretenden Umständen abhängen.
Hierzu zählen unter anderem die Entwicklungen in der Industrie für mobile
Kommunikation und bei der eingesetzten Technologie sowie die Fähigkeit,
neue Produkte zeitgerecht und erfolgreich zu entwickeln. Balda wird diese
zukunftsgerichteten Aussagen weder aktualisieren, noch sie bei einer
anderen als der erwarteten Entwicklung korrigieren, es sei denn, es besteht
hierzu eine gesetzliche Verpflichtung.
Diese Ad-hoc-Mitteilung stellt weder ein Angebot zum Kauf von Aktien noch
die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Aktien in den
Vereinigten Staaten oder in einem anderen Land dar. Die Aktien der Balda AG
(die ‚Aktien‘) dürfen nicht in den Vereinigten Staaten oder U.S.-Personen
oder für Rechnung von U.S.-Personen (wie in der Regulation S des
U.S.-amerikanischen Securities Act of 1933 in der jeweils gültigen Fassung
(der ‚Securities Act‘) definiert) angeboten oder verkauft werden, es sei
denn, sie sind registriert oder von der Registrierungspflicht gemäß dem
Securities Act befreit. Die Aktien sind nicht und werden nicht gemäß dem
Securities Act registriert.
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