DGAP-Ad-hoc: Balda AG: Balda AG revidiert Jahresprognose
26.09.2006
Balda AG / Schlagwort(e): Gewinnwarnung
26.09.2006 08:39
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
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Umsatzziel 2006 wird verfehlt
– Gewinnerwartung von 46 bis 48 Mio. Euro auf rund 20 Mio. Euro reduziert
– 2006 rückläufige Geschäfte in den Regionen Asien, Amerika und auch
Europa
– Kerngeschäft 2007 wieder auf Wachstumskurs mit zunehmender Ertragsstärke
– Dagegen planmäßiger Aufbau des neu akquirierten Bereichs Touchscreen-
Solutions
– Prognosen für TPK-Beteiligung 2007 unverändert mit anteiligem Umsatz
von 300 bis 350 Mio. Euro bei Vorsteuergewinn (EBT) von 30 bis 35 Mio.
Euro
Bad Oeynhausen – Die Balda AG nimmt ihre Prognose für den Umsatz im
Gesamtjahr 2006 von bisher 450 bis 460 Millionen Euro zurück und reduziert
die Erwartung für den Vorsteuer-Gewinn (EBT) von bislang geschätzten 46 bis
48 Millionen Euro auf rund 20 Millionen Euro. Das Kerngeschäft im
Mobilfunkmarkt wird 2007 wieder wachsen und eine höhere Ertragsstärke
ausweisen. Die Prognosen für die Beteiligung am Touchscreen-Geschäft von
TPK für 2007 werden mit einem Umsatzziel von 300 bis 350 Mio. Euro bei
einem EBT von 30 bis 35 Mio. Euro bestätigt.
Der Konzern hat auf seinem Global Sales Meeting letzte Woche (KW 38) in
China intensiv die vorliegenden Kunden-Forecasts und mögliches Neugeschäft
geprüft sowie sorgfältig bewertet. Die Entwicklungen der Ergebnisse aus den
Monaten Juli und August haben sich im Rahmen der Prüfung bestätigt. Balda
konstatiert, dass die ihrer Prognose von Mitte Juli zugrunde liegende
Belebung der Kundenabrufe nicht planmäßig eingetreten ist. Überdies geht
das Unternehmen davon aus, dass Neu-Projekte später als terminiert anlaufen
werden.
Balda wurde zwar wie erwartet von Nokia auch in Asien als Lieferant
gelistet und hat erste Projekte gewonnen. Diese Aufträge starten jedoch
erst 2007 in die Massenproduktion. Der Konzern geht allerdings nicht mehr
davon aus, dass Nokia Balda noch im vierten Quartal als Zweitlieferant zu
laufenden Projekten hinzuzieht.
Die vorgenannten Effekte treffen vor allem in Asien zu. Die bereits im
zweiten Quartal dort angefallenen Abweichungen zum Plan werden sich im
Verlauf des Restjahres 2006 fortsetzen. Den erhöhten Fixkosten aus dem
Aufbau des neuen Werks in Beijing steht somit eine geringere Auslastung
durch rückläufige Umsätze gegenüber. Diese Situation wird sich 2007 durch
den verbesserten Kundenmix allerdings zum Positiven verändern.
Die Region Europa befand sich bei Umsatz und Ertrag zum Halbjahresende 2006
im Plan. Diese Entwicklung wird sich für das Gesamtjahr aber nicht halten
lassen. Das Unternehmen kann den Druck der Kunden aus dem Mobilfunkmarkt
auf die Preise nicht vollständig auffangen. Dieser Druck ist so stark, dass
der globale Markt für Mobiltelefone zwar im Volumen gewachsen ist,
umsatzseitig aber eher schrumpft. Diese Entwicklung ist auf die scharfe
Konkurrenzsituation der Balda-Kunden im weltweiten Mobilfunkmarkt, aber
auch auf den zunehmend intensiveren Wettbewerb unter den Lieferanten der
Handyhersteller zurückzuführen. Balda will dieser Situation mit einem über
die bisherigen Maßnahmen hinausgehenden Kostensenkungs-Programm speziell
für die Region Europa begegnen.
Die Region Amerika wird den Plan 2006 verfehlen. Der Infocom-Markt in
Brasilien verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgänge. Die
Kunden von Balda haben erhebliche, für den Export bestimmte
Produktionskontingente aus dem Land abgezogen und in ihre Werke nach Mexiko
bzw. China verlagert. Nach Einschätzung des Unternehmens resultiert diese
Entwicklung aus der wieder erstarkten brasilianischen Währung und den lang
andauernden Streiks der Zollbeamten in Manaos. Diese Verlagerung hat
insbesondere in Manaos große Überkapazitäten auf Seiten der
Mobilfunk-Zulieferer entstehen lassen. Diese Situation trifft Balda ebenso
wie seine Wettbewerber. Ob Mobilfunkhersteller ihre Werke in Manaos
komplett schließen, ist nach Einschätzung von Balda heute noch nicht
absehbar. Der Bad Oeynhausener Konzern prüft neben den bereits
durchgeführten Kostenanpassungen die Gesamtstrategie für die Region
Amerika.
Aufgrund der oben dargelegten Entwicklungen erwartet die Balda AG für das
Gesamtjahr 2006 bei einer deutlichen Verfehlung des Umsatzziels ein
Vorsteuer-Ergebnis von ca. 20 Millionen Euro. Für das Jahr 2007 rechnet der
Konzern aber mit einem starken Wachstum im Kerngeschäft mit Mobiltelefonen.
Die beschriebenen negativen Effekte in Asien sind nach Überzeugung des
Unternehmens nur vorübergehender Natur. Die steigende Auslastung in Asien
und die Kostensenkungs-Maßnahmen werden nach Einschätzung des Konzerns zu
einer Stärkung der Ertragskraft führen.
Demgegenüber geht der Aufbau des neu akquirierten Bereichs
Touchscreen-Solutions technisch planmäßig voran. In den nächsten Wochen
definiert TPK mit den Kunden die detaillierten Ramp-Up Volumina. Balda hält
für 2007 am anteiligen Umsatzziel von 300 bis 350 Millionen Euro und der
Ergebniserwartung (EBT) von 30 bis 35 Millionen Euro bei TPK fest. Nach
Meinung des Konzerns bestätigt sich in der gegebenen Marktsituation nun der
hohe Stellenwert des Engagements bei TPK. Die Beteiligung bietet den
deutlichen Wettbewerbsvorteil der One-Stop-Solution für die Kunden aus dem
Mobilfunkmarkt, der zu klaren Synergien mit dem Kerngeschäft führen wird.
Dieses Angebot wird dem Unternehmen zusätzlich helfen, den Margendruck im
Kunststoff-Geschäft aufzufangen.
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Relations), Telefon: (05734)922-2706 / 2751, E-Mail: chellmich@balda.de,
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