DGAP-News: Balda AG auch 2005 weiter gewachsen
29.03.2006
Balda AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
29.03.2006 07:01
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Balda AG auch 2005 weiter gewachsen
Jahresüberschuss mit Plus von 19,2 Prozent, Weiterentwicklung entlang der
kommunizierten Strategie 2010
Frankfurt/Bad Oeynhausen – Die Balda AG legt auch für das Geschäftsjahr
2005 beim Gewinn zu. Der Spezialist für Komponenten aus
Hochleistungskunststoffen steigerte den Jahresüberschuss (Ergebnis nach
Steuern) um 19,2 Prozent auf 33,4 Millionen Euro (Vorjahr: 28,0 Millionen
Euro) und das Ergebnis pro Aktie um 18, Prozent auf 0,832 Euro. Der global
aufgestellte Systemlieferant für Mobiltelefone, der die im Weltmarkt
führenden Handyhersteller zu seinen Kunden zählt, erhöhte die Umsatzerlöse
um 5,2 Prozent auf 397,2 Millionen Euro (Vorjahr: 377,7 Millionen Euro).
Bei der Entwicklung der Umsätze ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden,
Joachim Gut, eine Verschiebung eingetreten. ‚Balda hat zwei stornierte
Handyprojekte mit einem hohen Zukaufanteil elektronischer Komponenten von
rund 60 Millionen Euro durch neue Aufträge ausgeglichen, die jedoch keine
teuren Zukaufkomponenten enthielten. Diese Verschiebung bremste die
Entwicklung der Umsatzerlöse, steigerte aber unser Ergebnis.‘
Die weltweit aktive Unternehmensgruppe hat das Konzern-Betriebsergebnis
(EBIT) 2005 um 3,8 Prozent auf 53,9 Millionen Euro (Vorjahr: 51,9 Millionen
Euro) erhöht. Die EBIT-Marge blieb mit 12,8 Prozent fast unverändert. ‚Wir
sind mit der Entwicklung 2005 und vor allem mit dem Ergebnis sehr
zufrieden. Mit den 2006 startenden, neuen Produktionsstandorten in China
und Indien setzen wir unsere Internationalisierung konsequent fort und
verstärken die weltweite Marktposition des Konzerns. Von der weiteren
Umsetzung unserer Strategie versprechen wir uns bereits im laufenden
Geschäftsjahr zusätzliche Wachstumsimpulse‘, erklärte Joachim Gut auf der
Bilanzpressekonferenz der Balda AG in Frankfurt. Der für Mobiltelefone
zuständige Infocom-Bereich war 2005 mit 90,0 Prozent Umsatzanteil die
tragende Säule des Konzerns. Die anderen Marktbereiche trugen 39,7
Millionen Euro zu den Umsatzerlösen bei. Der Vorstand wird der
Hauptversammlung am 1. Juni 2006 eine um 50 Prozent erhöhte Dividende je
Aktie in Höhe von 0,30 Euro vorschlagen.
Der Konzern beschäftigte zum Jahresschluss 2005 weltweit, einschließlich
Leiharbeitnehmern, 8.044 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.532 Beschäftigte). Die
Zunahme der Konzernbelegschaft ist auf den Aufbau des neuen
Produktionsstandorts in Ungarn sowie auf die Ausweitung der Geschäfte in
Asien zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote, einschließlich
Leiharbeitnehmern, legte leicht auf 27,6 Prozent (Vorjahr: 25,8 Prozent)
zu. Darin sind Sonderaufwendungen für den Produktionsanlauf in Ungarn
enthalten. Der Materialaufwand kletterte 2005 um 14,8 Prozent auf 168,2
Millionen Euro (Vorjahr: 146,5 Millionen Euro). Die Materialaufwandsquote
erhöhte sich leicht auf 39,9 Prozent (Vorjahr: 38,2 Prozent).
Trotz der gestiegenen Aufwendungen erhöhte die Unternehmensgruppe das
Vorsteuerergebnis (EBT) um 4,0 Prozent auf 49,7 Millionen Euro (Vorjahr:
47,7 Millionen Euro). Die EBT-Marge war mit 11,8 Prozent fast unverändert.
Die im Sommer 2005 von Balda auf 46 bis 48 Millionen Euro angehobene
Ergebnisprognose für das EBT wurde damit übertroffen. Auf der Basis des auf
33,4 Millionen Euro gewachsenen Jahresüberschusses errechnet sich ein
Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,832 Euro (Vorjahr: 0,705 Euro).
Internationalisierung
Neben der Technologie bleibt für Balda die Internationalisierung ein
strategischer Erfolgsfaktor. Das Unternehmen betreibt Produktionsstandorte
in Deutschland, Ungarn, China, Malaysia und Brasilien. Besonders die Region
Asien trug 2005 überproportional zum Wachstum der Umsatzerlöse und des
Gewinns bei. Während die Umsätze in Asien um 43,6 Prozent und in Amerika um
86,1 Prozent zulegten, verzeichnete die Region Europa einen Rückgang von
9,2 Prozent. ‚Der Balda-Konzern wird 2006 in China, nahe Beijing (bis 31.
März) und im indischen Chennai (bis 30. Juni) zwei neue
Produktionsstandorte in Betrieb nehmen. Wir folgen hier konsequent unseren
Kunden‘, erläuterte Joachim Gut. Das Investitionsvolumen für die
Erstausstattung der beiden Balda-Fabriken beträgt jeweils rund 6 Millionen
Euro. Balda will im globalen Markt für Mobiltelefone weiter expandieren.
‚Wir verfügen über eine weltweit technologische Spitzenposition, sind an
den wichtigen Produktionszentren präsent und haben gute Kundenbeziehungen
zu den im Weltmarkt führenden Unternehmen‘, erläuterte Joachim Gut. ‚Unsere
Chancen für weiteres Wachstum sind gut.‘
Verbesserte Finanz- und Vermögenslage
Balda hat seine Kapitalausstattung auch im Jahr 2005 weiter gestärkt. Das
Eigenkapital hat absolut um 33,4 Millionen Euro oder 24,2 Prozent auf
insgesamt 171,0 Millionen Euro (Vorjahr: 137,7 Millionen Euro) zugelegt.
Diese positive Entwicklung beruht auf dem Jahresüberschuss von 33,4
Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote des Konzerns hat sich infolge der
stark gestiegenen Bilanzsumme auf 49,1 Prozent (Vorjahr: 51,6 Prozent)
verringert. Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlich-keiten zu
Eigenkapital (Net Gearing) hat sich leicht auf 17,8 Prozent (Vorjahr: 16,3
Prozent) erhöht. ‚Die Finanzausstattung des Balda-Konzerns bewegt sich
weiter in einer sehr soliden Größenordnung. Mit liquiden Mitteln in Höhe
von 42,3 Millionen Euro zum Jahresschluss 2005 sind wir für das Wachstum
und die künftige Geschäftsausstattung entlang unserer Strategie gut
vorbereitet‘, erklärte Finanzvorstand Volker Brinkmann.
Dividendenvorschlag um 50 Prozent erhöht
Nach der Verdoppelung der Dividende im Geschäftsjahr 2004 erhöht die Balda
AG die Ausschüttung für die Aktionäre für 2005 um 50 Prozent. ‚Der
Balda-Konzern setzt auch 2006 konsequent seine Politik fort, die Aktionäre
in angemessenem Umfang am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen‘,
erläuterte Vorstandsvorsitzender Joachim Gut. Aus dem
dividendenberechtigten Kapital der Balda AG in Höhe von 40,16 Millionen
Aktien resultiert eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2005 in Höhe von
gut 12,0 Millionen Euro. Die Ausschüttungsquote beträgt damit 36,0 Prozent
vom Konzernjahresüberschuss 2005.
Mobiltelefonmarkt weiter auf Touren
Der globale Markt für Mobiltelefone hat sich 2005 entgegen zahlreichen
Prognosen zu Jahresanfang mit einem Absatz von 816 Millionen Handys
(Vorjahr: 674 Millionen) und einem Plus von 21 Prozent weiter stark
entwickelt. Die Zahl der weltweit registrierten Mobilfunkteilnehmer
übersprang im vergangenen Jahr erstmals die Zwei-Milliarden-Marke (Vorjahr:
1,3 Milliarden). Die stärksten Zuwächse, so Joachim Gut, zeigten Russland,
Indien und China. Das Reich der Mitte ist mit 393 Millionen
Mobilfunkteilnehmern der größte Markt der Welt. Aber auch in den
gesättigten Märkten Europas haben neue Handymodelle, der Trend zum Zweit-
oder Drittgerät und innovative technische Leistungsmerkmale wie
Digital-Kameras und MP3-Player den Absatz auf einem hohen Niveau gehalten.
‚2005 hat Balda zwar nominell nicht mit dem Wachstum des weltweiten
Mobiltelefonmarkts Schritt gehalten. Die Umsatzzahlen des Konzerns zeichnen
hier infolge der veränderten Einkaufsvolumina von umsatzwirksamen
elektronischen Komponenten jedoch ein verzerrtes Bild‘, erklärte Joachim
Gut.
2006 schwächeres Handywachstum
Die Prognosen für den Mobilfunkmarkt 2006 sind mit rund 10 Prozent ähnlich
zurückhaltend wie 2005. Balda plant für das laufende Geschäftsjahr ein
organisches Wachstum von rund 15 Prozent auf 450 bis 460 Millionen Euro.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) soll 2006 zwischen 46 und 48 Millionen Euro
betragen. Joachim Gut geht von einem weiteren Wachstum der Konzernregionen
Asien und Amerika aus. Balda will 2006 Investitionen in Höhe von 33
Millionen Euro tätigen. Davon sind 6 Millionen Euro für den neuen Standort
in Indien vorgesehen. Mit seiner weiterentwickelten Strategie will der
Konzern durch technologische Diversifizierung und Beteiligungen an
Unternehmen mit neuen Produkten artverwandte Märkte erschließen.
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